„Ride of Silence“ADFC veranstaltet Gedenkfahrt für verunglückte Radfahrer in Köln

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Geisterrad Auenweg Miriam 005

Das Geisterrad für die verunglückte Miriam am Auenweg wurde im vergangenen Jahr abgestellt.

Köln – Zum Gedenken an die in den vergangenen zwölf Monaten verunglückten Radfahrer im Straßenverkehr organisiert der ADFC am Mittwochabend (18. Mai) in Köln einen „Ride of Silence“.

Diese Gedankfahrt hat ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten. Als 2003 in Dallas (Texas) ein Radfahrer tödlich verunglückt war, organisierten seine Freunde zur Erinnerung und Mahnung erstmals einen „Ride of Silence“. Seitdem findet die Fahrt jährlich statt. Mehrere Städte in den USA und weltweit schlossen sich an.

Die Kölner Radfahrer starten um 19 Uhr am Rudolfplatz und fahren anschließend vier Unfallstellen an. Die Tour führt zur Kreuzung Aachener Straße/Universitätsstraße, wo vergangenen Sommer Radfahrer Gianluca von einem Raser erfasst wurde, zur Scheibenstraße Ecke Lipizzaner Straße, zum Auenweg und zur Ecke Hohenstaufenring/Beethovenstraße.

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Der tödliche Unfall am Auenweg liege zwar schon länger als ein Jahr zurück, „weil jedoch kürzlich ein für viele nicht zufriedenstellendes Urteil in dem Fall gesprochen wurde, möchten wir auch an dieser Stelle an- und innehalten“, erklärt der ADFC auf Facebook.

Auch der Vater der 19-jährigen Miriam, die bei dem Unfall am Auenweg ums Leben kam, will an der Gedankfahrt teilnehmen.

An den drei Haltepunkten der Tour besteht für die Teilnehmer der Fahrt die Möglichkeit, Blumen oder Kerzen abzulegen. Der Fahrradclub will an der Aachener Straße und an der Scheibenstraße außerdem Geisteräder aufstellen. Am Unfallort am Auenweg steht bereits ein weißes Rad. „Wir wissen nicht, wer es aufgestellt hat, Miriams Eltern oder wir waren es nicht“, sagt Christoph Schmidt, Vorstand  des Kölner ADFC.

Üblich ist es, beim „Ride of Silence“ in weißer Kleidung mitzufahren. (mit hsr)

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