Signal für mehr Sicherheit
Aufkleber weisen auf Mindestabstand zu Radfahrern hin

Polizei und ADFC starten eine Aktion, um auf den Mindestabstand zu Radfahrern hinzuweisen (v.l.): Hauptkommissar Axel Sommer von der Mountainbike-Staffel, Verkehrsdirektionsleiter Martin Lotz und Christoph Schmidt vom ADFC-Vorstand. | Foto: König
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  • Polizei und ADFC starten eine Aktion, um auf den Mindestabstand zu Radfahrern hinzuweisen (v.l.): Hauptkommissar Axel Sommer von der Mountainbike-Staffel, Verkehrsdirektionsleiter Martin Lotz und Christoph Schmidt vom ADFC-Vorstand.
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Köln - (kg). Um im Straßenverkehr zu erkennen, wie viel 1,50 Meter
Mindestabstand sind, kann man als Hilfsmaß den Rad-Schutzstreifen
nehmen. Sie sollen in Köln 1,25 Meter breit sein, erklärt
Polizei-Fahrradbeauftragter Christof Simons. Der Allgemeine Deutsche
Fahrrad Club (ADFC) und die Polizei haben eine weitere gemeinsame
Aktion gestartet, bei der 150 Kölner Streifenwagen mit Aufklebern
ausgerüstet werden.

Die vom ADFC entworfenen Piktogramme sind fluoreszierend gelb und
sollen Auto- und Lastwagenlenkern über mehrere Monate signalisieren,
welchen Mindestabstand sie einhalten sollen, wenn sie einen Radfahrer
überholen. ADFC-Vorstandsmitglied Christoph Schmidt erläuterte, dass
es stets ratsam sei, Fahrräder wie Autos zu überholen und die
Fahrspur zu wechseln. „Das ist immer sicherer“, sagt er. Besonders
in engen Straßen, so Verkehrsdirektionsleiter und leitender
Polizeidirektor Martin Lotz, sollte hinter den Radfahrern geblieben
werden. Prinzipiell gelte ein partnerschaftliches Verhalten, und dass
man aufeinander Rücksicht nehme.
Verdeutlicht wird der Appell in Zahlen, denn die Polizei beobachtete
in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme von Radfahrunfällen.
Von November 2015 bis November 2016 stiegen die Jahreszahlen im
Stadtgebiet von 1.371 auf 1.768, bis November dieses Jahres
verzeichnet man mit 1.778 verunglückten Velofahrern eine konstant
hohe Entwicklung. Das liege unter anderem an einem geänderten
Verhalten: Immer mehr ältere Menschen würden in die Pedalen treten,
die Präsenz von E-Bikes steige, und auch bei widrigen
Wetterbedingungen nähmen die Leute das Rad. „Viele fahren zudem
gehetzt“, sagt Lotz, Verkehrschef für Köln und Leverkusen, sowie
für die Kölner Autobahnen.
Einen Radfahrer zu passieren, sei immer ein Überholvorgang,
erläutert Hauptkommissar Simons, weswegen der 1,50
Meter-Mindestabstand gelte. Verstöße können mit mindestens 80 Euro
und je nach Gefährdung bis zu 200 Euro geahndet werden.

Polizei und ADFC starten eine Aktion, um auf den Mindestabstand zu Radfahrern hinzuweisen (v.l.): Hauptkommissar Axel Sommer von der Mountainbike-Staffel, Verkehrsdirektionsleiter Martin Lotz und Christoph Schmidt vom ADFC-Vorstand. | Foto: König
Die Polizei beklebt bis Anfang kommenden Jahres 150 Kölner Streifenwagen, um auf die Aktion und auf den Mindestabstand hinzuweisen. | Foto: König
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