Tödlicher Leichtsinn hinterm Lenker: BILD erwischt die Handy-Radler

Von: Von N. STAMPFLMEIER und U. ENGERS

Köln – Sie tippen, telefonieren oder lesen Nachrichten – und das alles auf dem Fahrrad!

Viele Radfahrer in Köln hantieren leichtsinnig mit ihrem Mobiltelefon, während sie in der Stadt unterwegs sind.

BILD ertappte Handy-Radler auf frischer Tat: Mitten auf dem Hohenzollernring fuhren sie teils ein- oder sogar freihändig, während sie telefonierten, schauten auf ihr Handydisplay und bekamen gar nicht mehr mit, was zum sie herum passierte.

Ein gefährlicher Trend, sagt Christoph Schmidt (42) vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub: „Das ist sehr leichtsinnig. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte seine volle Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten.“

Auch die Zahlen sind deutlich: Laut Polizei gab es in Köln im vorherigen Jahr 1870 verunglückte Radfahrer, davon 274 schwer. Zwei Menschen starben! 43 Prozent der Unfälle waren selbst verursacht. Wie viele davon durch Ablenkung, ist unklar.

Dennoch warnt die Polizei: „Ablenkung im Straßenverkehr vor allem durch Handybenutzung ist ein ernst zu nehmendes Problem.“

Schmidt rät: „Wer beim Radfahren ein Navigationsgerät braucht, sollte sein Handy an eine speziell dafür vorgesehene Halterung anbringen.“ Eine Hand am Handy und eine am Lenker ist übrigens auch teuer: Wer erwischt wird, muss 55 Euro Bußgeld zahlen.

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